EINE STADT. EINE AUTORIN.
EIN BUCH.
Zum zweiten Mal hat das Literaturhaus die Bonner*innen eingeladen, ein Buch auszuwählen, das anschließend gemeinsam gelesen und diskutiert wird: in Lesezirkeln, auf Spaziergängen oder digital – alle denkbaren Formate des Austauschs dürfen erprobt werden!
Dieses Jahr hat Bonn sich für Fatma Aydemirs Familienroman »Dschinns« entschieden, der für den Deutschen Buchpreis 2022 nominiert war. Er erzählt von Hüseyin, der sich nach 30 Jahren Arbeit in Deutschland den Traum einer Eigentumswohnung in Istanbul erfüllt – und am Tag des Einzugs stirbt. Zur Beerdigung reist seine Familie ihm nach: sechs grundverschiedene Menschen. Die alle ihr eigenes Gepäck dabei haben: Geheimnisse, Wünsche, Wunden. Was sie vereint, ist das Gefühl, dass sie in Hüseyins Wohnung jemand beobachtet. Voller Wucht und Schönheit fragt »Dschinns« nach dem Gebilde Familie – den Blick tief in die Geschichte der vergangenen Jahrzehnte gerichtet und zugleich weit voraus.
Fatma Aydemir, 1986 in Karlsruhe geboren, ist Kolumnistin und war Redakteurin bei der taz. Ihr 2017 erschienenes Debüt »Ellbogen« erhielt mehrere Auszeichnungen und wurde für die Bühne adaptiert. Mit Hengameh Yaghoobifarah gab sie 2019 die Anthologie »Eure Heimat ist unser Albtraum« heraus.
Gefördert vom Kulturamt der Stadt Bonn und der Kunststiftung NRW
In Kooperation mit dem General-Anzeiger Bonn und der Stadtbibliothek Bonn
Haus der Bildung, Mülheimer Platz 1, Bonn
Karten im VVK über Bonnticket 12 € / 6 €, Abendkasse 14 € / 8 €