Moderation: Simone Mergen
Der Tod seiner Mutter war für Fatih Çevikkollu ein Wendepunkt. Sie litt an einer Psychose, war im Alter nicht mehr gesellschaftsfähig. Er fragte sich: Gibt es einen Zusammenhang zwischen den psychischen Problemen und ihrem Schicksal als sogenannte Gastarbeiterin in den 1960er-Jahren in Deutschland?
Alle Arbeitsmigrant*innen kennen sie: eine ganze Wand aus Kartons, in denen alles verstaut wurde, was schön und wertvoll war – für das spätere Leben in der Heimat. Willkommen war man in Deutschland nicht, doch was hält man nicht alles aus, wenn es nur von kurzer Dauer ist? Und was macht es mit Menschen, wenn sie irgendwann merken: Der Traum zurückzukehren hat sich nicht erfüllt?
Fatih Çevikkollu beschreibt das Leben seiner türkischen Familie, die Träume und Enttäuschungen seiner Eltern, und er spricht mit Expert*innen über die Folgen der Arbeitsmigration, die bis heute in den Familien Wunden hinterlassen hat.
Fatih Çevikkollu, 1972 in Köln geboren, ist Kabarettist und Schauspieler. Er studierte an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin und ging ans Düsseldorfer Schauspielhaus. Im Fernsehen spielte er die Rolle des Murat Günaydin in »Alles Atze«. Für sein erstes Soloprogramm »Fatihland« wurde er 2006 mit dem Prix Pantheon Jurypreis ausgezeichnet.
In Kooperation mit dem Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland
Karten im VVK über Bonnticket 12 € / 6 €, Abendkasse 14 € / 8 €