DAS GASTLAND DER FRANKFURTER BUCHMESSE IN BONN
In deutscher und italienischer Sprache
»VERWURZELT IN DER ZUKUNFT« – Unter diesem Motto präsentiert sich das Gastland Italien auf der Frankfurter Buchmesse 2024. Erleben Sie das breite literarische Spektrum eines Landes, in dem sich kreative Tradition und Aufbruchstimmung vereinen. Die reichhaltige, traditionsreiche Kultur Italiens hat bis heute bereits fünf Nobelpreisträger hervorgebracht. Doch nicht nur dadurch zeichnet sie sich aus – ebenso durch ihre Vitalität und Vorwärtsgewandtheit.
Wie es gute Tradition ist, stellt das Literaturhaus Bonn bereits am Vorabend der Messe namhafte Autor*innen und Texte aus dem Gastland vor.
Francesca Melandri, geboren in Rom, gehört zu den beliebtesten italienischen Autorinnen der Gegenwart. Melandri hat sich in Italien zunächst als Autorin von Drehbüchern für Kino- und Fernsehfilme einen Namen gemacht. Mit ihrem ersten Roman »Eva schläft« wurde sie auch einem breiten deutschsprachigen Lesepublikum bekannt. Ihr zweiter Roman »Über Meereshöhe« wurde von der italienischen Kritik als Meisterwerk gefeiert. Ihr dritter Roman »Alle, außer mir« wurde 2018 zum Lieblingsbuch des unabhängigen Buchhandels gewählt, erlebte zahlreiche Nachauflagen und stand zehn Wochen lang auf der SPIEGEL-Bestsellerliste.
Francesca Melandris »Kalte Füße« ist ein berührendes Zwiegespräch mit einem geliebten Menschen: ein unerschrockenes Buch über das, was der Krieg gestern wie heute in Körpern und Köpfen anrichtet, über das Erzählen als Überlebenskunst – und unsere historische Pflicht angesichts des Angriffs auf die Ukraine, die Stille zum Sprechen zu bringen.
Igiaba Scego wurde 1974 in Rom geboren und stammt aus einer somalischen Familie. Die Literatur und das Lesen bezeichnet sie selbst als ihren Rettungsanker: »In Büchern habe ich meine Geschichte, mich selbst und vor allem Afrika gefunden.« Scego studierte Literatur und Pädagogik, heute schreibt die Autorin mehrerer Romane und Erzählungen auch für Zeitungen und Zeitschriften wie »L’Unità« und »Internazionale« und ist Herausgeberin mehrerer Anthologien
Wie erzählt man die Geschichte einer Familie, wenn die gemeinsame Sprache in der Diaspora verloren geht? Wenn die Erinnerungen trügen und geliebte Verwandte seit Generationen in die ganze Welt zerstreut leben? In ihrem gefeierten autofiktiven Roman geht die große italienische Erzählerin Igiaba Scego auf Spurensuche zwischen Mogadischu und Rom. Sie erzählt von verloren geglaubten Müttern und wiedergefundenen Brüdern, von einer Kindheit im Busch und der Schule in Rom-Nord, von Verletzungen der Kolonialgeschichte, die sich über die Generationen tragen – und von der großen Hoffnung, die im erzählen liegt.
Mattia Insolia, wurde 1995 in Catania geboren, hat Literatur und Verlagswesen an der Sapienza in Rom studiert und vor seinem Roman bereits Kurzgeschichten in Anthologien veröffentlicht. Als Literatur- und Filmkritiker schreibt er u. a. für L’Indiependente.
In Kooperation mit der Bundeskunsthalle und dem Italienzentrum der Romanistik der Uni Bonn. Gefördert durch den Deutschen Übersetzerfonds und die Kunststiftung NRW.
Bundeskunsthalle, Helmut-Kohl-Allee 4, Bonn
Karten im VVK über Bonnticket 19€ / 12€ / 2,50€ , Abendkasse 21€ / 14€ / 3€