Moderation: Thomas Kliemann
Ein kleiner Verlag mit großer Aufgabe: Seit 1995 publiziert Thomas B. Schumann in seiner Edition Memoria deutsche Exil-Literatur und -Kunst – d.h. Werke, deren Verfasser*innen von der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft ins Exil gezwungen wurden. Unter den mittlerweile rund 40 veröffentlichten Autor*innen finden sich bekannte Namen wie Judith Kerr, Elisabeth Mann Borgese oder Georg Kreisler. Daneben zahlreiche andere wie Jo Mihaly und René Halkett, die – gerade angesichts heutiger Flucht- und Exil-Szenarien – von der breiteren Öffentlichkeit noch zu entdecken sind.
Moderiert von Thomas Kliemann, Kunsthistoriker und Feuilleton-Chef des Bonner General-Anzeigers, erzählt Thomas B. Schumann aus 30 Jahren Verlagsgeschichte: Wie alles mit einer frühen Begegnung mit Katia Mann begann, von den Herausforderungen seines Einmann-Betriebs und welche Rolle seine Sammlung im von der Stadt Bonn geplanten „Forum Exilkultur“ spielen soll.
Thomas B. Schumann, 1950 in Köln geboren, arbeitete im Buchhandel und studierte Germanistik und Geschichte in Bonn, Köln und München. Er ist Herausgeber, Publizist, Vortragsreferent und Ausstellungkurator; war journalistisch u.a. für FAZ, NZZ und Die Zeit tätig. Er besitzt die wohl umfangreichste private Sammlung zur deutschen Exilkultur (diverse Nachlässe, Bilder, Bücher, Manuskripte, Dokumente). 2017 ehrte ihn das PEN-Zentrum Deutschland mit dem Hermann-Kesten-Preis. Schumanns Edition Memoria feiert 2025 30. Geburtstag und ist der einzige deutsche Verlag, der ausschließlich Exilliteratur veröffentlicht.
Saal im Haus der Bildung, Mülheimer Platz 1, Bonn
Karten im VVK über Bonnticket 16€ / 12,80€ / 8€ / 2,50€, Abendkasse 18€ / 14€ / 10€ / 3€